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Grundschule für Ludwigslust

Zum Schuljahr 2003/04 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. In dem Jahr wurden 215 Schüler in 11 Klassen unterrichtet, davon acht Klassen der Stufe 1 - 4, eine Diagnoseförderklasse und zwei LRS-Klassen. Bis zum Schuljahr 2014/15 hatten  wir neun Regelklassen, drei Diagnoseförderklassen (DFK) und zwei LRS- Klassen. Die Schülerzahl von 250 sollte dabei nicht überschritten werden.
Mit dem Schuljahr 2015/16 bilden wir drei erste Klassen, in denen alle Kinder, ob mit oder ohne Förderbedarf bzw. Kinder mit Migrationshintergrund gemeinsam lernen. Die DFK bestehen an unserer Schule nicht mehr. Zu Schuljahresbeginn haben wir 10 Regelklassen und zwei LRS- Klassen, in denen 212 Kinder lernen. Es konnte kein geeignetes Lehrerpersonal eingestellt werden, um alle Klassen zu erhalten. Zugunsten der Regelklassen lösten wir mit den Herbstferien die LRS-Klasse 3 auf.
Im Schuljahr 2016/17 bilden wir wieder drei erste Klassen, waren aber aufgrund der Schülerzahlen gezwungen, aus den drei ersten Klassen des Schuljahres 2015/16 zwei zweite Klassen zu bilden. Wiederholt gibt es nur eine LRS-Klasse 2. Wir haben ca 220 Schüler. In den nächsten 4 Schuljahren wollen wir unseren Fokus auf die Schuleingangsphase lenken.
Im Schuljahr 2017/18 sind wir durchgängig dreizügig, 12 Regelklassen. Personalmangel zwang uns dazu, auch die LRS 2 aufzugeben. Nur so gelang es uns auch, alle Klassen mit ausgebildeten Lehrern zu besetzen. 

 

"Fri Bahn möt we hewwen!
Un Brot möt we hewwen!
Un Hüsung möt we hewwen!
Un lihren möten uns´Gören wat!"


Zitat: Fritz Reuter in "De Urgeschicht' von Meckelnborg", 13 Kapitel; um 1860) Die Fritz-Reuter-Schule gehört zu einem Gesamtkomplex, zu dem noch die Turnhalle und das dreigeschossige Nebengebäude in der Seminarstraße 2a gehören. Der gesamte Komplex liegt innerhalb des Sanierungsgebietes von Ludwigslust sowie im Denkmalbereich A der Erhaltungssatzung. Bereits 1994 wurden erste Untersuchungen abgeschlossen, doch das Gebäude musste noch einige Zeit auf seine Verschönerung warten. Seit 1997 wurden zahlreiche, intensive Vorplanungen und Variantenvergleichen vom Büro bes & Partner über einen künftigen Schulstandort in Ludwiglust geführt. Die Nutzung der Fritz-Reuter-Schule als Grundschule (zusammengeführt aus den Grundschulen Lenne- und Parkschule) wurde im Jahr 2000 beschlossen. So konnte im Dezember 2001 der Umbau und die Sanierung der Fritz- Reuter- Schule beginnen.

 

Folgende Planungsgedanken wurden umgesetzt:

  • Beide Einzelgebäude (Kanalstraße 26 und Quergebäude Seminarstraße 2 a) bleiben in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten.
  • Das städtebaulich unbefriedigende Verbindungsbauwerk zwischen Haupt- und Quergebäude wird zurückgebaut und durch einen modernen architektonisch ansprechenden Glasverbinder ersetzt.
  • Die funktionell erforderlichen Umbauten folgen weitgehend der vorgefundenen Raumsituation mit der Absicht, die ursprünglichen Strukturen neu zu beleben oder wieder sichtbar zu machen z. B. Haupteingang Kanalstraße.
  • Die Turnhalle wird saniert und durch einen Anbau vergrößert, sie ist zur schulischen Nutzung vorgesehen.
  • Im Nachbargebäude, Kanalstraße 24 - zuletzt als Wohnhaus genutzt-, werden die Schulspeisung, ein Aufenthaltsraum für Fahrschüler und zwei kleine Wohnungen (z.B. Hausmeisterwohnung) untergebracht. Auf dem Hof entsteht eine Kleinsportanlage.


Die Bau- und Planungskosten belaufen sich auf 3,14 Mio €. Direktoren an der Fritz - Reuter - Schule

 

Schulleiter der Fritz-Reuter-Schule

  • bis 31.05.1946 Rektor Ernst Hasenbank
  • 06.06.1946 Studienrat Franz Hennings
  • bis August 1949 Knacke
  • bis Juni 1951 F. W. Rusch
  • bis August 1969 Georg Moll
  • bis März 1971 Hans Köppinger
  • bis August 1972 Walter Hinz
  • bis August 1973 Georg Moll
  • bis August 1975 Helmut Meißner
  • bis August 1977 Georg Moll
  • bis 28. Februar 1982 Walter Hinz
  • bis 30. Mai 1990 Walter Freitag,
  • bis August 1992 Peter Schmidt


Schulleiter der Grundschule "Fritz Reuter" seit dem Schuljahr 2003/04

  • bis Juli 2010 Petra Klückmann
  • seit August 2010 Cornelia Schubring

 

Steigende Geburtenzahlen in der Stadt Ludwigslust zwangen die Stadtverwaltung über die Hortbetreuung der Ludwigsluster Kinder nachzudenken. Viele Varianten wurden beraten und geprüft. Seit 2018 wird nun das Dachgeschoss unseres Hauptgebäudes zu einem Schulhort umgebaut. Damit werden in den Kitas freie Kindergartenplätze geschaffen und für unsere Kinder fallen die Wege zu den Horten weg.

 

Zum Schuljahr 2020/21 wird der Hortbetrieb aufgenommen.

 

Lehrerausbildung
Im Jahre 1782 wurde in Schwerin eine Einrichtung zur Ausbildung von Landschullehrern gegründet, das Seminar für Domanial-Landlehrer. Dieses wurde im Jahre 1786 nach Ludwigslust verlegt und bezog ein Gebäude am Kanal, in der Nähe des Schweriner Tores. Als dieses Haus 1804 den Flammen zum Opfer fiel, wurde ein Haus in der Schulstraße angekauft. Die Zahl der Seminaristen wuchs mit den Jahren an, die Räumlichkeiten in der Schulstraße waren nicht mehr ausreichend und so musste nach neuen Wegen gesucht werden. Grundsteinlegung für das repräsentative Gebäude in der Kanalstraße war im Jahre 1829. Unter der Leitung des Landesbaumeisters Friedrich Georg Groß wurde das Gebäude bis zum Jahre 1830 soweit hergerichtet, dass das Lehrerseminar dort einziehen konnte. Fertiggestellt und eingeweiht wurde das Haus jedoch erst im Dezember 1831. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Gebäudes erfolgte auch eine Umgestaltung des Lehrerseminars. Es kam zur Einrichtung einer eigenen Schule, der Seminarschule. Von diesem Zeitpunkt an bestand das Gebäude in der Kanalstraße also aus dem Lehrerseminar mit Seminarschule. Mit Direktor Carl Wilhelm Sellin kam System in die Ausbildung. So entwickelte sich das Ludwigsluster Seminar zu einem der führenden im deutschen Raum. Das Lehrerseminar genoss höchstes Ansehen im herzoglichen Hause. Großherzog Friedrich Franz I. bestimmte, dass im Domanium nur solche Lehrer angestellt werden sollten, die das Seminar in Ludwigslust besucht hatten. Auch hatten die Seminaristen, zumindest in den ersten Jahren (1830 - 1833) jegliche landesherrliche Unterstützung: freie Wohnung, freien Mittagstisch und unentgeltlichen Unterricht. Seit dem Jahre 1842 erwägte man jedoch, das Lehrerseminar in eine mehr ländliche Umgebung zu verlegen, denn es wäre besser, wenn "...die Anstalt, welche Menschen vom Lande für ein Leben auf dem Lande bildet, nicht auch besser auf dem Lande ihren Aufenthalt hätte." Und so entschied man sich, das Lehrer-seminar 1862 nach Neukloster zu verlegen. Die Seminarschule aber blieb erhalten und wurde zur Ortsschule (1862-1874) umgewandelt.

 

Militärische Nutzung
Das nun leerstehende Seminargebäude wurde zur Kaserne und die Turnhalle zum Pferdestall umfunktioniert. Im Jahre 1863 kam ein aus zwei Kompanien bestehendes Jägerbatallion nach Ludwigslust und bezog in der Kanalstraße Quartier. Später diente das Haus auch den Dragonern und Reitern als Kaserne. Aus diesem Umstand rühren die verschiedenen Bezeichnungen für dieses Haus: Jäger-, Reiter-, Dragoner- bzw. Kanalkaserne.

 

Die Orts- und Stadtschule 1862
Die Ortsschule musste aus dem Seminargebäude ausziehen und erhielt als neues Schulhaus das frühere Militärhospital an der Schweriner Straße 29. Die Verhandlungen über eine Neuordnung des Ludwigsluster Schulwesens dauerten einige Jahre. Man half sich mit Notlösungen - richtete Unterschulklassen ein, Bürgermädchenschule, Bürgerknabenschule und unterrichtete an verschiedenen Schulstandorten (Bebelschule in der Schweriner Straße und Annenschule in der Zetkinstraße). Die Schule wurde unter wechselnden Bezeichnungen geführt: Ortsschule, Stadtschule, Volks- und Mittelschule. Steigende Schülerzahlen führten mit der Zeit zu einer unzumutbaren Enge in den Schulhäusern. Es musste nach Lösungen gesucht werden.

 

Das Ludwigsluster Schulwesens Ende der 20er Jahre
Im Zuge der Diskussionen um das "Für" und "Wider" des Erwerbs der Kanalkaserne durch die Stadt, um daraus wieder eine Schule zu machen, wurde 1929 das Lehrerkollegium aktiv. Es verfasste unter der Überschrift "Unsere Schulhausnot" einen Artikel, in welchem auf die ungünstige Lage der beiden Schulhäuser aufmerksam gemacht wurde und die Licht- und Lüftungsverhältnisse als völlig ungenügend und für die Gesundheit der Kinder bedrohlich eingeschätzt wurden. Da ein Neubau für die Stadt aus Geldnot nicht in Frage kam, setzten sich die Lehrer für den Umbau der Kanalkaserne zur Schule ein.

 

Der Ankauf der Kanalkaserne 1930
Es folgten zweieinhalbjährige zähe Verhandlungen. So an die 100 Schreiben sind hin und her gegangen. Unzählige Einzelgespräche, Sitzungen und Konferenzen fanden statt. Daran waren wohl ca. 35 Personen, davon ca. 20 besonders beteiligt. Es wurde heftig diskutiert und gekämpft um den Umbau der Kaserne. Die einen wollten den Gesamtausbau auf einmal; die anderen nur jedes Jahr etwas. Natürlich hatte auch die Stadt handfeste Argumente. Das Hauptargument war das fehlende Geld. Leicht waren Entscheidungen sicher von keiner Seite zu treffen. Bei allen Querelen fiel dann doch die Entscheidung, die Kanalkaserne anzukaufen und für den Schulbetrieb umzubauen. Der Kaufvertrag wurde am 28. August 1930 abgeschlossen, doch die Übergabe des Grundstückes war bereits am 1. April 1930 erfolgt. Acht verschiedene Varianten des Aus- und Umbaus wurden diskutiert. Letztendlich entschied man sich für den Ausbau von 14 Klassenzimmern, zwei Lehrmittelzimmer, ein Lehrer- und ein Konrektorzimmer. Das Gebäude, dessen Außenfassade nicht verändert wurde, erhielt hinsichtlich der Flur- und Treppengestaltung innen das Aussehen, dass wir heute noch kennen. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 30 000 RM. Da für die notwendige Sanierung des Gebäudes und Umgestaltung zur Schule das Geld fehlte, wurde die Annenschule an den Meistbietenden für 21.500,- Mark verkauft. Diese Mittel reichten jedoch nur, um den Mitteltrakt des Gebäudes für den Schulbetrieb notdürftig herzurichten. Nach dem Umbau gab es ca. siebzehn Klassen in der neuen Schule, die nun als Volks- bzw. Mittelschule geführt wurde. Die Schülerzahlen wuchsen in den Folgejahren stetig an, so dass die Räumlichkeiten bald nicht mehr ausreichten. Eine Lösung wurde notwendig und so wurde Anfang des Schuljahres 1941/1942 die Trennung der Geschlechter festgelegt. Nun wurden nur noch die Mädchen in der Kanalschule untergebracht. Diese Trennung blieb bis 1945 im wesentlichen bestehen.

 

Lazarett, Seuchenkrankenhaus
1944 wollte die Heeresstandortverwaltung aus der Kanalschule ein Reservelazarett machen. Zunächst versuchte die Stadt abzublocken, doch am 27.11.1944 kam vom Landrat die Order, die Mittelschule in der Kanalstraße der Heeresverwaltung zur Verfügung zu stellen. Daraufhin erfolgte der Ausbau zum Lazarett. Am 20.03.1945 teilte die Heeresstandortverwaltung jedoch mit, dass sie das fertiggestellte Reservelazarett nicht mehr brauche. Eine Nutzung als Schule war jetzt aber nicht mehr möglich. Doch schon einige Monate später, im Mai 1945 richtete die Stadt auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration hier ein Seuchenkrankenhaus ein. Am 01.10.1946 wurde dieses nach Grabow verlegt und einer Nutzung des Gebäudes als Schule stand nun nichts mehr im Wege.

 

Neuanfang 1945
Die Vorbereitungen für den Unterrichtsbeginn an der späteren Fritz-Reuter-Schule wurden noch durch den alten Rektor Ernst Hasenbank getätigt. Zunächst mussten jedoch die Lehrkräfte durch den antifaschistischen Block bestätigt werden. Die Mittelschule, die auch noch in der Kanalschule untergebracht war, erhielt zehn Lehrkräfte bestätigt, die Volksschule 43 Lehrer. Die Schule erhielt die ersten provisorischen Lehrpläne, erste Lehrbücher und Richtlinien für den Unterricht. Nebenbei lief die Schulung für die Neulehrer. Zu Ostern 1946 wurde die Mittelschule aufgelöst. Am 23. Mai 1946 wurde das "Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule" verabschiedet. Während Rektor Hasenbank den Lehrern und der Stadtverwaltung am 29. Mai 1946 dieses Gesetz noch erläutern durfte, wurde er nur zwei Tage später mit sofortiger Wirkung abberufen. Die Umbenennung der Kanalschule in die Fritz-Reuter-Schule erfolgte Anfang des Jahres 1948 (Februar/März). Bis zum Jahre 1992 wurde die Fritz-Reuter-Schule zunächst als achtklassige, später als zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule (POS) geführt.

 

Schließung der Schule
Nach 1990 war in Ludwigslust der Bedarf an drei Schulstandorten in der Stadt nicht mehr gegeben. Auf Grund der baulichen Mängel, die einen erheblichen Investitionsaufwand verursacht hätten, entschied man sich, die von den Ludwigslustern liebevoll "Fritze" genannte Fritz-Reuter-Schule zum Ende des Schuljahres 1991/92 zu schließen. Vom 01.08.1992 bis zum 01.08.1997 wurde sie noch von einigen Klassen des Gymnasiums als Übergangslösung genutzt. Mit Übergabe der neuen Schulgebäude im Garnisonsgelände verließen die Klassen des Goethe-Gymnasiums das Gebäude. Seitdem stand das Haus leer.

 

Quelle: Stadtarchiv der Stadt Ludwigslust

Veranstaltungen

Unterrichtszeiten

Hort: Frühhort von 6:00 bis

Einlass ab 7:35


1. Stunde 07:45 - 08:25


Frühstückspause Klasse 1/2 - Hofpause Klasse 3/4 

 

Lesezeit 08:45 - 09:05


Frühstückspause Klasse 3/4 - Hofpause Klasse 1/2 

 

2. Stunde 09:25 - 10:05
3. Stunde 10:10 - 10:50
4. Stunde 11:00 - 11:40


Mittagspause


5. Stunde 12:00 - 12:45
6. Stunde 12:50 - 13:35

 

Hort: von 12:00 bis 18:00

 

2000

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